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Liebe Mitglieder,
liebe Freunde der Terrariengemeinschaft Berlin e. V.,
aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen
im öffentlichen Leben müssen unsere Vereinsabende leider weiterhin ausfallen.
Wir alle hoffen, dass sich die Lage in absehbarer Zeit entspannt und wir uns wieder regelmäßig am ersten Freitag des Monats treffen können, um interessante Vorträge zu erleben und uns über unser Hobby auszutauschen.

Sobald dies wieder möglich ist werden wir uns hier auf unserer Homepage, über die sozialen Netzwerke und ggf. per E-Mail melden.
Ende März wird wie gewohnt unsere Zeitschrift SAURIA mit der ersten Ausgabe 2021 erscheinen, diesmal als erweiterte „SAURIA-CORONAE“, einer Sonderausgabe mit 112 Seiten zum Home-Studium.

Bitte bleibt bis zu einem Wiedersehen alle gesund!

Mit besten Grüßen, der Vorstand der Terrariengemeinschaft Berlin



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Erd- oder Stummelschwanzchamäleon Rieppeleon brevicaudatus (MATSCHIE, 1892)


Text? Das Verbreitungsgebiet der Erd- oder Stummelschwanzchamäleons umfasst Teile West-, Zentral-, Ost- und Südafrikas sowie die Insel Madagaskar. Die Art Rieppeleon brevicaudatus ist in Tansania beheimatet. Im Handel und teilweise in der Literatur werden die Tiere auch unter der älteren Bezeichnung Rhampholeon brevicaudatus geführt. Als tagaktive Tiere ist ihr Lebensraum in immergrünen Regen- und Bergwäldern. Sie erreichen eine Gesamtgröße von bis zu 8 cm und haben eine Lebenserwartung von über drei Jahren. Bei einer Terrariengröße von 30 x 30 x 40 cm (L x B x H) ist die Haltung eines Pärchens problemlos. Die Tagestemperatur sollte zwischen 22° - 25° C bei einer Nachtabkühlung auf ca. 20° C liegen. Eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 70 - 95 % sollte im gut durchlüfteten Terrarium vorhanden sein. Für den Bodengrund kann man lockeren, saugfähigen Torf verwenden. Als Klettermöglichkeiten dienen dünne Zweige. Viele Versteckmöglichkeiten gewinnt man durch die Bepflanzung (z. B. Ficus benjamina, Ficus pumila). Für ausreichenden Sichtschutz an Rück- und Seitenwänden sorgen dünne Korkplatten, die an die Seitenwände geklebt werden.

Text?

Zur Beleuchtung reicht eine handelsübliche Leuchtstoffröhre mit UV-Anteil. Gefüttert werden unter anderem Fruchtfliegen, Bohnenkäfer, Blattläuse aber auch kleine Grillen und Heuschrecken. Als Faustregel kann man sagen: "Alles was quer ins Maul passt, kann verfüttert werden". Unerlässlich ist die Zugabe von Vitaminen und Mineralien. Durch regelmäßiges Besprühen der Terrarienbepflanzung erfolgt die Flüssigkeitsaufnahme der Tiere. Diese sollten hierbei jedoch nicht direkt angesprüht werden. Gerade bei Jungtieren kann dies zum Erstickungstod führen.

Nach erfolgreicher Paarung beträgt die Trächtigkeit, je nach Art und Haltungsbedingungen, etwa 25 bis 60 Tage. Dann wird im lockeren und saugfähigen Bodengrund ein Gelege mit bis Text? zu sechs Eiern abgelegt. Die länglichen Eier haben eine Größe von bis zu 10 mm. Wir haben die Gelege, schneeweiße und pralle Eier, im Terrarium belassen. Die Zeitigungsdauer beträgt 40 bis 70 Tage. Eine Spermaspeicherung (Amphigonia retardata) ist, wie wir feststellten, möglich. Die Schlupfgröße beträgt ca. 1 - 1,5 cm. Die Jungtiere können unter gleichen klimatischen Bedingungen wie die Adulti aufgezogen werden.

Literatur:
NECAS, P. & W. SCHMIDT, 2004: Stummelschwanzchamäleons - Miniaturdrachen des Regenwalds. Die Gattungen Brookesia und Rhampholeon. Edition Chimaira, Frankfurt, 255 S.
NECAS, P. & W. SCHMIDT. 2004. Geheimnisvolle Mini-Drachen: Die Erd- und Stummelschwanzchamäleons der Gattungen Brookesia und Rhampholeon. Reptilia (Münster) 9 (4): 18-27
LUTZMANN, N.; ESSER, S.; FLAMME, A. & H. SCHNEIDER, 2004. Haltung und Vermehrung des Stummelschwanzchamäleons Rhampholeon brevicaudatus. Reptilia (Münster) 9 (4): 28-33

MATTHIAS HUMRICH

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