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Liebe Mitglieder,
liebe Freunde der Terrariengemeinschaft Berlin e. V.,
aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen
im öffentlichen Leben müssen unsere Vereinsabende leider weiterhin ausfallen.
Wir alle hoffen, dass sich die Lage in absehbarer Zeit entspannt und wir uns wieder regelmäßig am ersten Freitag des Monats treffen können, um interessante Vorträge zu erleben und uns über unser Hobby auszutauschen.

Sobald dies wieder möglich ist werden wir uns hier auf unserer Homepage, über die sozialen Netzwerke und ggf. per E-Mail melden.
Ende März wird wie gewohnt unsere Zeitschrift SAURIA mit der ersten Ausgabe 2021 erscheinen, diesmal als erweiterte „SAURIA-CORONAE“, einer Sonderausgabe mit 112 Seiten zum Home-Studium.

Bitte bleibt bis zu einem Wiedersehen alle gesund!

Mit besten Grüßen, der Vorstand der Terrariengemeinschaft Berlin



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Medauroidea extradentata (Vietnamesische oder Annam-Stabschrecke)


Das Verbreitungsgebiet dieser flügellosen Phasmiden beschränkt sich auf die Region Annam in Zentral-Vietnam. Text?

Medauroidea extradentata zeigt einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Die dunkel bräunlich bis grünlich gefärbten Weibchen erreichen durchschnittlich eine Größe von 9 bis 11 cm. Als deutliche Charakteristika weisen sie kleine Loben entlang des mittleren Beinpaares und zwei dornförmige Fortsätze auf dem Kopf auf. Den mit rund 7 cm kleiner bleibenden, braunen Männchen, die gut an den helleren Femur-Tibia-Gelenken und dem insgesamt schlankeren Habitus zu erkennen sind, fehlen diese Merkmale. Wie nahezu alle Phasmiden praktiziert die Art Phytomimese (Nachahmung von Pflanzenteilen). Die Eier sind grau-braun marmoriert und messen ca. 2,5 mal 1,5 mm. Je nach Temperatur schlüpfen die 1 cm großen Nymphen nach zwei bis sechs Monaten. Weibliche Imagines können ein Alter von bis zu 20 Monaten erreichen.

Terrarienhaltung: Zur Haltung dieser recht anspruchslosen und robusten Art genügt ein Terrarium mit den Maßen 30 x 30 x 40 cm (LxTxH). Bei normalem Tag-Nacht-Rhythmus ist eine zusätzliche Beleuchtung nicht notwendig. Eine erhöhte relative Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 % ist empfehlenswert, da somit Häutungsschwierigkeiten vorgebeugt wird. Temperaturen von 20 bis 25° C sind optimal, allerdings werden kurzzeitig auch bis zu 12° C bzw. über 30° C problemlos vertragen. Als Nahrung werden Blätter verschiedener Rosengewächse, wie Brom- oder Himbeere, bevorzugt, aber auch Erdbeere, Hasel und Eiche werden angenommen. Die Wahl des Bodengrundes ist eher von sekundä;rer Bedeutung, da die Eier wahllos verstreut werden und somit separat bei 20 bis 25° C und stets feuchtem Substrat gezeitigt werden können. Bei adulten Exemplaren hat sich zwecks vereinfachter Selektion der Eier Zellstoff bewährt, alle anderen Stadien lassen sich erfolgreich auf Blumenerde halten.

Text? Besonderheiten:

Es handelt sich bei Medauroidea extradentata um eine einfach zu haltende, vermehrungsfreudige Stabschrecke, die sich auch für die Verwendung als Futtertier eignet. Aufgrund ihrer Fähigkeit, sich parthenogenetisch (durch "Jungfernzeugung") fortzupflanzen, werden zur Zucht keine männlichen Individuen benötigt. Männchen treten in Zuchtstämmen nur vereinzelt auf.

Daniela Röhnert

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